Die Rettung des Storchs


Winterwanderung des Nabu Walldorf 2017
Foto: Detlef Warren

Am 25.06.2023 kam die verstörende Nachricht über die sozialen Medien rein, dass im Mönchbruch ein Weißstorch gesichtet wurde, dessen Schnabel durch einen Gummiring verschlossen war. Mitglieder mehrerer Ortsverbände hielten vor Ort immer wieder Ausschau. Doch noch konnten sie nur warten. Der Storch war noch fit und floh. Die Anspannung war groß, denn es war ein heißer Tag. Am Nachmittag gingen ihm dann die Kräfte aus und er konnte eingefangen werden. Die Mörfelder Feuerwehr war mittlerweile angerückt und half den Storch von dem Gummiband zu befreien. Erst kühlten sie ihn mit Wasser und dann gelang es ihn auch mit dem kühlen Nass zu versorgen.

Winterwanderung des Nabu Walldorf 2017
Foto: Miriam Kodek
Unsere Vorsitzende Ruth Ortwein nahm den entkräfteten Weißstorch bei sich auf und brachte ihn in ihrem Kaninchenstall unter. Dort befand er sich im Schatten. Erst versorgte sie ihn mit Hunde- und Katzenfutter. Die Ruhe, Wasser und Nahrung taten dem Vogel gut. Später bekam er nämlich wieder Appetit und freute sich über Mäuse. Das war ein gutes Zeichen. So beschlossen wir ihn am darauffolgenden Abend wieder freizulassen.
Foto: Miriam Kodek
Foto: Miriam Kodek
Wir brachten den Vogel also zurück in den Mönchbruch und entließen ihn aus der Transportkiste. So ganz geheuer war dem Weißstorch die Angelegenheit wohl nicht. Vielleicht fiel es ihm aber auch schwer Abschied zu nehmen. Anstatt wegzufliegen, blieb er im hohen Gras in unserer Sichtweite stehen. Wir blieben bei ihm, bis wir sicher waren, dass es ihm wirklich gut ging. Der Vogel war zwischenzeitlich in einen Kanal gelaufen und suchte nach Nahrung.